Pierre Ramus – Die Ausstellung

Die im Jahr 1992 im Rahmen der Pierre Ramus-Gesellschaft entstandene Ausstellung über den libertären Vordenker Pierre Ramus wurde vor kurzem digitalisiert, so dass sie nun über das World Wide Web einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden kann. In ihrer ursprünglichen Form wurde die Ausstellung bisher in Wien u. a. im Republikanischen Club, im Kulturzentrum Siebenstern und im Literaturhaus gezeigt. Das Umfeld und die Tätigkeitsfelder Pierre Ramus‘ lassen sich in verschiedenen  Kategorien zusammenfassen:  Im Bund herrschaftsloser Sozialisten (BhS) fand  Ramus seine unmittelbare politische Heimat. Der BhS war aber auch eng vernetzt mit anderen Kollektiven, etwa mit dem Arbeiter-Bildungs- und Unterstützungsverein oder mit der so genannten Licht-Gruppe in Graz. Grenzüberschreitend bekannt wurde Ramus jedoch vor allem als Friedensaktivist. Als nach dem Ersten Weltkrieg der Wohnraum knapp wurde und Nahrungsmittelengpässe den Alltag beherrschten, war es die Siedlungsbewegung, die konkrete Lösungsvorschläge anbot. Auch in diesem Rahmen war Ramus fest eingebunden. In einer Zeit, in der Geburtenkontrolle und Verhütungsmaßnahmen als Elemente einer persönlichen Lebensplanung von kirchlicher und zum Teil auch von staatlicher Seite heftig bekämpft wurden, war es insbesondere Ramus, der in Österreich das widerständige Denken repräsentierte. Abgerundet wird die virtuelle Ausstellung mit Exponaten, die die internationale Vernetzung Ramus‘ verdeutlichen sowie mit Dokumenten und Materialien v. a. aus der letzten Phase seines Lebens.

Kategorien:

  1. Der Bund herrschaftsloser Sozialisten (BhS).
  2. Verwandte Gruppen des BhS.
  3. Pierre Ramus als Friedensaktivist.
  4. Besetzungsaktionen und Siedlungsbewegung.
  5. Vasektomie und Geburtenkontrolle.
  6. Internationale Orientierung.
  7. Persönliche Dokumente und Materialien.